Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Slawistik und Hungarologie - Ungarische Literatur und Kultur

Exkursion nach Budapest vom 4. bis 8. April 2016

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In diesen Semesterferien gab es vom 4. April bis zum 8. April eine weitere Studierendenexkursion im Rahmen des CENTRAL-Projekts; nachdem wir HU-Studierenden Wien besucht hatten, ging es in diesem April nach Budapest.

Nachdem Sonntag alle Teilnehmenden in Budapest angekommen waren, trafen wir uns am Montag bei Frau Dr. Hegedűs zu Hause zum Frühstück. Wir hatten etwas Zeit anzukommen, das Programm zu besprechen und im Sonnenschein auf den Gellértberg zu wandern.

landeskundelife_1.jpgDanach genossen wir etwas Freizeit, um uns um 16.00 Uhr zu einer Stadtführung mit und von Frau Hegedűs zu treffen. Wir besichtigen die Stefanskirche und waren dort auf dem Kirchturm-Aussichtsturm. Weiter ging es zu Fuß zur Oper und zur historischen U-Bahnlinie, um von dort zur Széchenyi-Therme zu fahren und den Heldenplatz anzusehen.

Mit einer Führung durch das Parlament sind wir in den zweiten Tag gestartet. Eine nette Dame hat uns durch die für Besucher zugelassenen Räume geführt und uns dabei einiges Wissenswerte erzählt. Der Innenraum hat uns genauso beeindruckt wie das Äußere des Gebäudes, wie man auf folgenden Fotos sehen kann.

Nach der Führung hatten wir ein wenig Zeit, auf eigene Faust die Stadt kennenzulernen, und am Nachmittag haben wir uns vor der großen Synagoge zu einer weiteren Führung getroffen. Dieses Mal ging es in die Synagoge selbst hinein und weiter durch das jüdische Viertel. Wir sind an einer anderen Synagoge vorbeigelaufen, die hinter dem Gebäude eine Art kleine eigene ‚Stadt in der Stadt‘ bildet. In dem jüdischen Viertel gibt es mehrere Synagogen, jedoch sind nicht mehr alle aktiv. Auch hier haben wir einiges erfahren, und aufgrund der Begehung sehr gute Eindrücke in den Verlauf der Geschichte bekommen.

Am Mittwoch gab es zunächst eine Reihe von Führungen. Zuerst zeigte uns Katalin Szili, die Leiterin des Lektorats Ungarisch als Fremdsprache an der ELTE, die Räume des Lehrstuhls, dann wurden uns von György und Monika, Studierenden am Lehrstuhl, die Gebäude und Institute der ELTE gezeigt, mit interessanten Informationen zu deren Geschichte.

Anschließend führte uns Muriel Wagner, eine ehemalige Studentin der Berliner Hungarologie, durch das Palastviertel in Budapest. Dort haben sich bis heute zahlreiche Paläste alter Adelsfamilien erhalten. In einem dieser Paläste befindet sich heute die Andrássy-Universität Budapest. Auch dort durften wir uns bei einer kleinen Führung die reich ausgeschmückten Räume ansehen.

Zum Ende dieses Besichtigungs-„Marathons“ konnten wir uns, geführt von zwei weiteren Hungarologie-Studentinnen der ELTE, die Ervin-Szabó-Bibliothek anschauen. Sie hat, wie viele historische Gebäude in Budapest, reichen Stuck, alte Möbel und viele weitere sehenswerte Details zu bieten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen konnten wir den Nachmittag frei gestalten.

Später schließlich fand der viel besprochene Kneipenabend statt. Im „Rengeteg“ trafen wir die nun schon bekannten Gesichter der Studierenden der Budapester Hungarologie wieder, um mit ihnen nicht nur ein Bier oder einen Wein zu trinken, sondern uns auch im Tischkickerturnier zu versuchen.

huszarok_1.jpgAm Donnerstag vormittag trafen wir uns um 11.30 Uhr vor dem „Petőfi Irodalmi Múzeum“ nahe der Donau. Dank einer deutschsprachigen Führung konnten wir vieles über den berühmten ungarischen Schriftsteller erfahren und durften sogar seine Kleider in Form von zur Verfügung gestellten Kostümen anprobieren.
Anschließend konnten wir auch noch eine temporäre Ausstellung zu Kinderspielzeug besuchen.


Zum Mittagessen haben wir dann, ganz traditionell, Lángos gegessen. Von diesem typisch ungarischen Gericht waren wir alle begeistert.
Am Nachmittag stand eine ganz besondere Einladung auf unserem Programm. An unserer Partneruniversität, der ELTE-Universiät, durften wir bei der jährlichen Osterfeier dabei sein. Dort haben wir zunächst einiges über ungarische Osterbräuche gelernt, Eier bemalt und Lieder gesungen und wurden anschließend selbst Teil einer Tradition: Auf dem Hof wurden wir Mädchen von den Jungen mit Wasser bzw. Parfum bespritzt, um uns vor dem „Verwelken“ zu bewahren. Nachdem wir uns bei einem leckeren Snackbuffet gestärkt hatten, waren wir bereit für den lustigsten Teil des Nachmittags. Zusammen mit Studenten anderer Partneruniversitäten durften wir einen traditionellen, ungarischen Volkstanz lernen. Bei toller Livemusik versuchten wir, den Anweisungen eines professionellen Tänzers zu folgen, was manchmal gar nicht so einfach, jedoch sehr lustig, war.
Nach diesem ereignisreichen Tag ließen wir den Abend gemeinsam im berühmten Café „Szimpla Kert“ ausklingen, wo wir das schöne Wetter genießen konnten.

Am Freitag hatten wir lange Zeit, um auszuschlafen, gemütlich zu frühstücken und unsere Freizeit bis zum Nachmittag selber zu gestalten.

Unser Programmpunkt für heute lag weit oben auf einem Berg. Viele Treppenstufen gab es zu erklimmen, bis man oben angekommen einen wunderbaren Blick über Budapest hatte.

hosoktere_1.jpgEs wimmelte hier von Touris, und nicht alle fanden sofort den Treffpunkt, wo unsere Museumsführung beginnen sollte. Unsere Taschen und Jacken bei der Garderobe abgegeben, wurden wir vom Museumsguide freundlich empfangen. Das Museum gab uns Einblick in ganz viele verschiedene Themenbereiche wie Sprachentwicklung der ungarischen Sprache bis hin zu Sportarten und bekannten Wissenschaftlern sowie Offizieren.

Wir hatten auch die Möglichkeit, interaktiv zu werden, konnten uns verkleiden, Puzzle spielen und unsere Stärke mit Pfeil und Bogen testen. Die Führung ging fast drei Stunden, nach denen wir mit einem Bärenhunger die Treppen hinabstiegen.

Frau Hegedűs zeigte uns ihre alte Grundschule, und wir gingen noch ein Stück gemeinsam, bevor sich unsere Wege trennten. Hier war nun am frühen Abend der Zeitpunkt gekommen, sich zu verabschieden.

Wir genossen den letzten Abend in einer kleinen Runde im Café Szimpla und blicken auf fünf interessante, eindrucksvolle, sonnige und wunderschöne Tage zurück!