Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Slawistik und Hungarologie - Ungarische Literatur und Kultur

Nachlese: Gastvortrag Nationalitätenpolitik am 28.6.



Die Österreich-Ungarische Monarchie (gegründet 1867, aufgelöst am Ende des Ersten Weltkriegs) war nach jahrhundertelangen Migrationsgeschichte in der mitteleuropäischen Region ein multiethnischer Staat. Konflikte zwischen der staatstragenden politischen Elite in der ungarischen Reichshälfte einerseits und den ethnischen Minderheiten im Land andererseits spitzten sich infolge der wachsenden Autonomieansprüche der Ethnien und der auf ihre nationale Suprematie bedachten ungarischen politischen Klasse in den Jahrzehnten vor dem Zerfall der Monarchie immer mehr zu.
Studierende am Fachgebiet Ungarische Literatur und Kultur diskutierten mit Dr. Ágnes Tamás, Historikerin von der Universität Szeged (Ungarn) in einer spannenden Veranstaltung am 28.06., welche Fremdbilder in den Karikaturen ungarischer Witzblätter vor allem über die serbische, kroatische, rumänische und slowakische ethnische Minderheit in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg exisitierten und wie diese sich in der Zeit wandelten.