Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Slawistik und Hungarologie - Ungarische Literatur und Kultur

Vorträge

Ágnes Tamás (Szeged)

Ungarische Nationalitätenpolitik und die Entwicklung der nationalen Stereotype auf Karikaturen (1867–1920)

Mi, 28. Juni 2023, 12.15 Uhr, DOR 24, 1.605

Die Österreich-Ungarische Monarchie (gegründet 1867, aufgelöst am Ende des Ersten Weltkriegs) war nach jahrhundertelangen Migrationsgeschichte in der mitteleuropäischen Region ein multiethnischer Staat. Konflikte zwischen der staatstragenden politischen Elite in der ungarischen Reichshälfte einerseits und den ethnischen Minderheiten im Land andererseits spitzten sich infolge der wachsenden Autonomieansprüche der Ethnien und der auf ihre nationale Suprematie bedachten ungarischen politischen Klasse in den Jahrzehnten vor dem Zerfall der Monarchie immer mehr zu.
Studierende am Fachgebiet Ungarische Literatur und Kultur diskutierten mit Dr. Ágnes Tamás, Historikerin von der Universität Szeged (Ungarn) in einer spannenden Veranstaltung am 28.06., welche Fremdbilder in den Karikaturen ungarischer Witzblätter vor allem über die serbische, kroatische, rumänische und slowakische ethnische Minderheit in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg exisitierten und wie diese sich in der Zeit wandelten.

 


Dr. Róbert Smid (Budapest)

Figurations of Immersion and the Representation of Nature in Late-Modernist Hungarian Fiction and Poetry

Di, 20. Juni 2023, 18 Uhr, DOR 65, 5.42

 


Dr. Gábor Mezei (ELTE)

Poetik des Lebenden und des Leblosen
Lesung und Gespräch

Do, 14. Juli 2022, 16.15 Uhr, DOR 65, 5.42

 


Prof. Dr. J. Prade-Weiss (LMU)

Trauer und Elegie: Ovid ("Tristia") und Rilke ("Duineser Elegien")

Di, 16. Februar 2021, 14.15 Uhr, Zoom

 


 

József Krupp (Budapest)

Mythos – Körper – Grammatik. Zum lyrischen Spätwerk Szilárd Borbélys.

Mi, 11. Dezember 2019, 16 Uhr, DOR 24, 1.605

 


 

Dr. Tamás Lénárt (Budapest)

Mäuse und Ungeziefer. „Tier-Werden“ in der ungarischen Nachkriegsliteratur.
(Miklós Mészöly: Bericht über fünf Mäuse, Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen, Kap. 7)

Mi, 22. Mai 2019, 14-16, DOR 65, 5.76

Texte zur Vorbereitung auf Anfrage im Sekretariat.

 


 

Prof. Dr. Endre Hárs (Szeged)

„Man gestehe nur, daß nicht jedem europäischen Schneidergesellen Gelegenheit geboten wird in Südostasien schwarze Könige zu krönen!“
Wandlungen des Andreas Jelky-Stoffes vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Di, 12.2., 18-20 DOR 65, 5.42

 

Rhetorik der Verdrängung. Budapest und Wien in Gyula Krúdys Kriegspublizistik
Mi, 13.2., 16-18 DOR 65, 5.57


 

Dr. Claus Michael Hutterer (Graz)

Zum Übersetzen und Dolmetschen

Di, 5.2., 12:15-13:45 und 14:15-15:45, CHB (Dorotheenstr. 12, Seminarraum im 3. OG)
zu den Themen:
- Kurze Einführung in die Translationswissenschaft, kurze Diskussion translationswiss. Grundbegriffe: Übersetzen, Dolmetschen, Skopos, Textsorten, Texttypen, Paralleltexte
- Arten der Audiovisuellen Translation, Grundprinzipien von Untertitelung und Audiodeskription
- Demonstration einiger Grundfunktionen der von Ungarn entwickelten Übersetzungssoftware MemoQ

 

Mi, 6.2., 12:15-13:45 in DOR 24, Raum 1.606
zu den Themen:
- Kompetenzen, die für das Übersetzen und Dolmetschen relevant sind
- Arten des Dolmetschens und die Evaluierung von Dolmetschleistungen


 

Zoltán Danyi im Gespräch mit Csongor Lőrincz

Di, 6. November 2018 | 18.15 | DOR 65, 5.57

Abb.: Hajnalka Halász

Zoltán Danyi, 1972 in Senta (Jugoslawien) geboren, studierte Philosophie und Literatur in Novi Sad und Szeged.

2003 debütierte er als Lyriker und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten.

Er promovierte 2008 über Béla Hamvas und war Lektor und Hochschullehrer.

Für seinen ersten Roman, Der Kadaverräumer (Deutsch von Terézia Mora; Suhrkamp 2018), der vom Krieg in Jugoslawien und seinen Nachwirkungen handelt, wurde er mit dem Miklós-Mészöly-Preis ausgezeichnet. Danyi, ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in Serbien, lebt als Rosenzüchter in Senta.

(nach dem Klappentext zu Der Kadaverräumer)

 


 

Dr. József Pethő (Nyíregyháza):

"TÜNDÉRMEZŐ" - SZABOLCS-SZATMÁR-BEREG MEGYE ÉS NYÍREGYHÁZA

Do, 21.6. | 14.15 Uhr | DOR 65, 5.75

 


 

Dr. Györgyi Brandt (TU Budapest):
Sprachliche Erscheinungen in der technischen Fachsprache
24.04.2018, 12-14 Uhr, Raum DOR 65, 5.76
25.04.2018, 14-16 Uhr, Raum DOR 65, 5.50

Kurze Geschichte der Hungarologie in Berlin – Gründung und Gründer
26.04.2018, 14-16 Uhr, Raum DOR 65, 5.75

 


 

Dr. József Pethő (Nyíregyháza): Anredeformen im Ungarischen
20.06.2017

 


 

Dr. Tibor Szűcs (Pécs):
Die Rolle der ungarischen Musik im Sprachunterricht und in der Hungarologie
15.05.2013 – 08.30 Uhr – DOR 65, 5.61

Kontrastive Linguistik (Ungarisch–Deutsch)
16.05.2013 – 12.15 Uhr – DOR 65, 5.76

 


 

Prof. Dr. Ferenc Kiefer (Budapest): Zum Problem der ungarischen Partikelverben
28.05.2013 – 14 Uhr – DOR 65, 5.30

 


Disputation

Die Dissertation von Anikó Boros befasst sich mit dem Pusztavámer Massenmord an Juden vom 16. Oktober 1944, einem bislang unerforschten und kaum bekannten Geschehen des Holocaust in Ungarn. Die Arbeit erschließt und präsentiert ein breitgefächertes Material von Quellen und Zeugenaussagen, das sie unter interdisziplinären bzw. kulturwissenschaftlichen Aspekten, u.a. anhand der Theorie der Zeugenschaft analysiert und dabei die ethisch-politische Beispielhaftigkeit des historischen Ereignisses herausstellt.

Die Disputation fand am 20. November 2017 am Institut für Slawistik statt. Die Promotionskommission setzte sich aus Wissenschafter*innen verschiedener Universitäten und Fachgebiete zusammen (Vorsitzender: Prof. Dr. Christian Voß [HU Berlin]; Erstgutachter: Prof. Dr. Csongor Lőrincz [HU Berlin]; Zweitgutachter: Prof. Dr. Gerhard Seewann [Stiftungsprofessur für die Geschichte der Deutschen im südöstlichen Mitteleuropa]; externes Mitglied: Prof. Dr. Peter Haslinger [Herder-Institut]; Vertreterin des Instituts: Prof. Dr. Alfrun Kliems [HU Berlin]; Vertreterin des Mittelbaus: Dr. Hajnalka Halász; studentischer Vertreter: Morten Nissen).

Sowohl die Dissertation als auch die Disputation wurden von der Promotionskommission einstimmig mit summa cum laude bewertet.