Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Slawistik und Hungarologie - Ungarische Literatur und Kultur

100 Jahre Hungarologie in Berlin | 100 éves a berlini hungarológia

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Jubiläumstagung

18./19. November 2016

Humboldt-Universität zu Berlin /Collegium Hungaricum

 

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Abb.: Dóra Diseri
Das Fachgebiet Ungarische Literatur und Kultur feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einer internationalen Konferenz am 18./19. November 2016 im Collegium Hungaricum Berlin. Ein Blick zurück in die Gründungsjahre und auf die Geschichte der Hungarologie  in Berlin und europaweit.

In 8 Panels ließen mehr als 20 Forscherinnen und Forscher die Geschichte der Hungarologie Revue passieren und diskutierten neue Perspektiven für Gegenwart und Zukunft des Faches. Wie tief die Hungarologie als Fachgebiet mit dem wissenschaftlichen Leben und der praktischen Kulturvermittlung verknüpft ist, zeigte sich in den Vorträgen von Gästen aus Regensburg, Hamburg, Tübingen, Wien, Jena, Leipzig, Budapest und Szeged.

Die Konferenz eröffnete Judit Hammerstein, stellv. Staatssekretärin für Kultur in Ungarn, Péter Györkös, Botschafter Ungarns in Berlin, und Ulrike Vedder, Dekanin der Philosophischen Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin. In den darauffolgenden Vorträgen wurden kultur-, literatur- und sprachwissenschaftliche Fragen diskutiert, in deren Mittelpunkt Problembestimmungen der Hungarologie im Spiegel der aktuellen Hochschulpolitik und der historisch sich wandelnden Rahmenbedingungen standen.

Abb.: Dóra Diseri
Auch die Pflege des kulturellen Erbes der Hungarologie war eine besondere Jubiläumsaufgabe: Im Sommer 2016 wurde der am Fachgebiet aufbewahrte Nachlass von Róbert Gragger, dem Institutsgründer, digital aufgearbeitet und publiziert (www.media.hu-berlin.de/bga). Die ersten Reflexionen kamen auch auf der Konferenz zur Sprache.

Anschließend lud die Botschaft von Ungarn die Konferenzgäste  zu einem feierlichen Empfang ein, wo die Gäste nicht nur die ungarische Küche, sondern auch die ungarische Musik genießen konnten: Studierende der Universität spielten Werke von Zoltán Kodály.

 

 

Jubiläumsgäste aus den Partneruniversitäten

Abb.: Dániel Antalfi
Nicht nur Wissenschaftler begingen mit uns das 100-jährige Jubiläum der Hungarologie in Berlin, sondern auch 15 Studierende unserer Partneruniversitäten in Wien, Prag, Warschau und Budapest waren vom 15. bis 20. November zu Gast in Berlin. In der gemeinsamen Projektwoche mit den Berliner Studenten fand ein reger Erfahrungsaustausch statt, der von allen Seiten als bereichernd empfunden wurde.

Zur Begrüßung organisierten die Berliner Studierenden ein gemeinsames Frühstück am Lehrstuhl für Ungarische Literatur und Kultur, bei dem sich gegenseitig das Studium der Partneruniversität vorgestellt und über die Situation der Hungarologie diskutiert wurde. Während der Projektwoche wurden Schnittstellen des ungarisch-deutschen kulturellen Dialogs aufgespürt. Gastgeber- und GaststudentInnen erkundeten  Schnittstellen der deutsch-ungarischen kulturellen Dialogs in der Stadt, so standen u.a. ein Besuch im Collegium Hungaricum, eine Führung zu von ungarischen Architekten entworfenen Gebäuden Berlins und zu Orten der Musik, an denen ungarische Musiker wirkten oder wirken. An jedem Abend standen gemeinsame Klub- und Kneipenbesuche auf dem Programm. Der Höhepunkt des Besuches war die Jubiläumskonferenz am 18. und 19. November. Die gemeinsame Sprache während der Projektwoche war Ungarisch, so dass eine Kommunikation auch über alle kulturellen Grenzen hinweg jederzeit mühelos möglich war, ob nun bei einem deutschen Bier oder einem guten ungarischen Wein im Szimpla-Café. Der Besuch und Austausch wurde aus den Mitteln des CENTRAL-Projekts ermöglicht.

Berliner  Fachdidaktikwerkstatt

Zum Ausklang der Jubiläumswoche hat der Bereich Sprachwissenschaft und Sprachpraxis  zu einem Workshop über einige aktuelle Fragen der Didaktik des Ungarischunterrichts eingeladen. Unter den Teilnehmern waren Lehrer der ungarischen Sprache an deutschen Universitäten, Volkshochschulen und   anderen  Bildungseinrichtungen in Deutschland und in den Niederlanden sowie   Dozenten und Studierende an den Fachbereichen für Ungarisch an der Universität ELTE (Budapest) und der Humboldt-Universität. Angeleitet von den Vortragenden, fand eine rege Diskussion sowohl zu sprachwissenschaftlichen und sprachdidaktischen Themen wie Interpretationskonzepten zu Verbalpräfixen, der funktionalen Betrachtung ausgewählter grammatikalischer Strukturen, der Anwendbarkeit korpuslinguistischer Methoden im Sprachunterricht sowie Fragen der Förderung rezeptiver Fähigkeiten im Hinblick des an unserem Fachgebiet online veröffentlichten didaktischen Materials.

 

Einige Eindrücke von der Konferenz

Pausengespräch
Abb.: Dóra Diseri
Stadtbesichtigung 1
Abb.: Dániel Antalfi
Stadtbesichtigung 2
Abb.: Dániel Antalfi
Stadtbesichtigung 3
Abb.: Dániel Antalfi
Stadtbesichtigung 4
Abb.: Dániel Antalfi
ungarische Architektur im Hansaviertel
Abb.: Dániel Antalfi
Szimpla
Abb.: Dániel Antalfi
Begrüßungsfrühstück 1
Abb.: Dóra Diseri
   
Grußwort der stellv. Staatssekretärin Judit Hammerstein
Abb.: Dóra Diseri
Grußwort des Botschafters Péter Györkös
Abb.: Dóra Diseri
Diskussion in Panel 1
Abb.: Dóra Diseri
Györgyi Brandt stellt den Gragger-Nachlass vor
Abb.: Dóra Diseri
Musikalischer Rahmen in der Ungarischen Botschaft
Abb.: Dóra Diseri